Mittwoch, 23. Mai 2018

Live: Pfingstopenair in Essen

Foto: luserlounge
(ms) Es war eine Verkettung glücklicher und unglücklicher Umstände, dass sich am Montag eine gutgelaunte Horde auf den Weg nach Essen an die Ruhr begeben hat. Wie jedes Jahr wird dort ein großartiges Umsonst und Draußen veranstaltet: das Pfingstopenair. Bei dem gleichzeitig herrlichen Frühsommerwetter ließ man sich also nicht lumpen, nahm ein tolles Line-Up gerne auf und wuselte sich schon ab dem Hauptbahnhof durch ein großes Gewusel an Menschen. Denn am gleichen Tag haben auch RW Essen RW Oberhausen sich einen heißen Kampf um den Einzug in den DFB-Pokal für die kommende Spielzeit geliefert. Mit einem leckeren Stauder in der Hand pilgerten auch andere gut aussehende Musikfreude über den Campingplatz am Fluss direkt zum Festivalgelände.
Die letzten Lieder von Walking On Rivers haben wir noch mitbekommen, haben barfuß getanzt, eine wirklich gute Band gesehen und uns die Sonne aufs Haupt scheinen lassen: Perfekt!
Neben der großen gibt es von den ehrenamtlichen Organisatoren - die Stadt Essen - noch eine aufgebaute Electro-Bühne. Da haben wir nur zum Schluss ein Mal vorbeigeschaut und sahen uns darin bestätigt, dass dort unser Geschmack nicht bedient war.
Das war jedoch bei Gurr der Fall. Die Wahlberlinerinnen haben am Nachmittag die Besucher gut zum Tanzen gebracht und im Mai einen famosen Vorgeschmack gegeben, wie der Festivalsommer denn so aussehen könnte: Mit Freunden eine gute Zeit haben, musikalisch bestens unterhalten werden und das Leben genießen.
Foto: luserlounge
Das wurde ab 17 Uhr auf die Spitze getrieben, als Fatoni sich die Ehre gab. Unsere Leser wissen ja, dass wir leicht verrückt nach seinen Songs sind. Entsprechend wurde sich dann auch ausgetobt. Herr Schneider hat wieder mal bewiesen, dass der Moshpit nicht den härteren Gangarten zu eigen ist, sondern auch im Rap super funktioniert. Hits wie Gravitationswellen, Lassensiemichkünstlerichbindurch, Das alles ist Kunst, Authentizität oder Kann nicht reden, ich esse haben die Leute nicht still stehen gelassen.
Zum Abkühlen danach gab es (natürlich) freie Wasserstellen und dass die Essensversorgung aufgrund dessen, dass der Eintritt frei ist, nicht so üppig ausfällt (eine miese Falaffeltasche für 5€...), geht dann dennoch irgendwie klar.
Anschließend haben FJØRT zu dritt den Hardcore an dir Ruhr gebracht. Heidewitzka. Mir hat das sehr gefallen. Festivals sind dann halt auch dafür da, dass man sich endlich mal Bands ansehen kann, die bis dato eher an einem vorbeigerauscht sind. Insbesondere das brachiale Bass-Spiel wusste optisch und auditiv zu überzeugen.
Zugegebenermaßen haben wir uns danach bei Skinny Lister und Massendefekt etwas zurück gehalten. Erstere haben jedoch herausragende Stimmung verbreitet. Die Londoner wissen es, wie sie eine Menge in Ekstase versetzen können. Massendefekt haben uns trotz Headlinerstatus eher gelangweilt. Man kann nicht alles haben.
Nach einem letzten Bier an der Ruhr und dem gut funktionierenden Shuttle-Service sind wir dann müde, leicht angetrunken und glücklich wieder unserer Wege gegangen.
Das Pfingstopenair in Essen ist eine großartige Veranstaltung, die ein buntes Publikum anzieht uns sich am Montag sicherlich auch beim Wettergott bedanken darf.

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